Sprache, Sprachgebrauch und Sprachwandel: Wortbildung

Wenn wir auf den vergangenen Sommer zurückblicken und diesen als "Heißzeit" bezeichnen oder wenn Politiker von einer "Anti-Abschiebe-Industrie" sprechen (und damit Zündstoff für sprachkritische Diskussionen liefern), sind wir mittendrin im Thema Wortbildung. Sie begegnet uns tagtäglich und das Bedürfnis, den Wortschatz immer wieder zu erweitern und damit auf neue Gegebenheiten und Sachverhalte sprachlich zu reagieren, ist groß. An Wortbildungsprodukten lassen sich die Dynamik unserer lebendigen Sprache und der Sprachwandel gut nachzeichnen. Im Deutschen - das zeigen die oben genannten Beispiele - gibt es kein produktiveres Benennungsformat als das der Komposition. Auch andere Wortbildungsarten wie die Derivation, die Konversion oder die Kurzwortbildung werden im Rahmen dieser Veranstaltung näher betrachtet, um über Sprache und Sprachgebrauch zu reflektieren.

Lehrplanbezug "Reflexion über Sprache" (gymnasiale Oberstufe)