"Hurra, ich bin anders!"
Persönlichkeitsprofile als Hilfe zum typgerechten Lehren und Lernen

Carl Gustav Jung veröffentlichte 1921 sein Werk "Psychologische Typen". Darin beschreibt er, dass menschliches Verhalten sich nicht zufällig zeigt, sondern im Denken und Wahrnehmen bestimmten Mustern folgt. Schon seit der Antike gibt es Versuche, menschlichem Verhalten bestimmte Typologien zuzuordnen. In Anlehnung an Jung entwickelten die beiden Amerikanerinnen Katharine Briggs und Isabel Myers den Myers-Briggs Typenindikator (MBTI). Für sie war Jungs Theorie ein schlüssiges Erklärungsmodell für die Unterschiedlichkeit von Menschen und ein praktischer Wegweiser, wie Unterschiede zwischen Menschen produktiv und lebensförderlich eingesetzt werden können. Der MBTI ist heute das weltweit am häufigsten eingesetzte Instrument zur Persönlichkeitsanalyse, verbreitet in unterschiedlichen Organisationen und Branchen. Dabei enthält das erstellte Profil grundsätzlich keine Wertungen, sondern beschreibt Präferenzen, die alle gleich wertvoll sind (z. B. ob jemand eher introvertiert oder extrovertiert ist).
Konkret kann der MBTI helfen, eigene und fremde Präferenzen genauer in den Blick zu nehmen. Diese Vorlieben haben auch Einfluss auf den eigenen Lehr- und Lernstil. Wer die persönlichen Präferenzen als Lehrer/-in kennt, kann besser auf die eigenen Bedürfnisse achten und individueller auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Schüler eingehen.
Im Laufe des Seminars werden Sie ihre persönliche Präferenzen besser einschätzen, eine ausführliche Analyse ihres Persönlichkeitsprofils erhalten und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für den Unterricht in den Blick nehmen können. Des Weiteren werden Sie erfahren, wie Sie das Modell in Konflikt- und Stresssituationen konstruktiv nutzen können.